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OPERNFRAKTAL ( t / x / y )

"opernfraktal" ist ein zustand/eine bewegung eingebunden in architektur/installation und tätigkeit/handlung und dauer/klang im sinne von CHRONOTEKTUR.
wie ein vivarium ausschnitthaft ungenügend ein stück tanganjikasee oder amazonasregenwald nachbildet und einen wirklichen lebensraum bietet.


ausgehend von einigen grundelementen ist der zustand offen und kann sich verschiedenen gegebenheiten anpassen, wie einer galerie/ausstellungssituation, dem öffentlichen raum oder extremsituationen wie einer installation im pantanal oder dem ruwenzorimassiv.
die situation ist immer eine belebte und erzeugt ihre eigene geschichte mit den dingen und den menschen. die einzelnen individuen übernehmen ihrem charakter und ihren fähigkeiten entsprechende aufgaben (der beobachter, die schöne frau...), gehen aber auch ihren eigenen tätigkeiten nach, die mit der zeit zu einer veränderung und verdichtung der situation führen.


die raum und zeitstruktur wird durch raster geordnet, die sich im konkreten hier und jetzt füllen und verdichten. rahmen und raumraster für die evokation der veränderung und für die verschiedenen lebens und tätigkeits bereiche; zeitraster als regelmäßige wiederholungsmuster über größere zeiträume und als zyklische aufnahme und wiedergabe muster.



erste konkretion


o p e r n f r a k t a l 2 1 t a g e
6° 46' 49,2" east 51° 11' 55,2" north

vom 3/8/2003 - 23/8/2003 wurde der kunstraum düsseldorf von In Sook Kim, Bernd Glaser, Frank Eickhoff und Marcus Kaiser bewohnt. sie übernahmen spezifische aufgaben (fotographie, computeranimierte zeichnung, programmierung/tontechnik, instrumentalmusik), gingen aber auch ihren eigenen tätigkeiten nach.
der raum war tag und nacht geöffnet und besucher konnten im rahmen der möglichkeiten dort essen und trinken, arbeiten und auch übernachten.


vier metallwinkel-kuben (je 150cm/150cm/280cm) waren für die verschiedenen tätigkeitsbereiche bestückt:
küche/bar - kommunikation/modell - elektronik/arbeit - intuition/klang.
die streng quadratische aufstellung wurde in einem architekturmodell, ausgehend von kuben derselben proportion, aufgenommen. mittels foto und computer wurden dort situationen der ausstellung inszeniert.


die während der ausstellung entstandenen fotos breiteten sich zunehmend in speziellen boxen auf dem boden aus.
für die nacht standen zwei schlafboxen (je 200cm/200cm/200cm) mit insgesamt vier doppelplätzen zur verfügung.

täglich gab es vier konzerte, alle 6 stunden:
um 0uhr (of1): 15 minuten cello und sinustongenerator
um 6uhr (of2): 30 minuten stimme und elektronik*
um 12uhr (of3): 30 minuten cello und elektronik*
um 18uhr (of4): 60 minuten cello und elektronik*

(*die konzerte wurden jeweils aufgezeichnet, teils einfach verändert, und am nächsten tag zum selben konzert zugespielt).

eine computergenerierte klanginstallation, die alle 5minuten eine minute aufzeichnet und am folgenden tag zur selben zeit wiedergibt führt zu verschiebung von klangmaterial in den einzelnen stücken infolge der nicht präzisen anfangszeiten der konzerte.
am 21tag nach dem letzten konzert wurden alle vier konzerte mit ihren jeweils 21 konkretionen collagenartig übereinandergelegt und sind als CD / DVD verfügbar.






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